swiss design association

Am 30. Oktober 2014 fand in Bern ein Workshop zum Thema «Erfolgreich & selbstbewusst verhandeln» statt. Organisiert und geleitet wurde er von Rechtsanwalt Dr. Robert M. Stutz und der Arbeits- und Organisations-Psychologin Jnes Müller. Die Veranstaltung wurde unterstützt durch verschiedene Verbände, deren Mitglieder von einem reduzierten Kursgeld profitieren konnten.

Ziel des ganztägigen Workshops war es, den in einem kreativen Beruf Tätigen die Möglichkeit zu bieten, ihre Verhandlungserfolge zu verbessern und damit verknüpfte juristische Fragen zu klären.

Während der Morgen der Veranstaltung primär Kommunikation und Haltung gewidmet war, stand am Nachmittag das Rollenspiel im Mittelpunkt. Hier galt es, sich im Rahmen von Verhandlungssituation zu beweisen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer simulierten verschiedene Verhandlungsstrategien und gewannen so Erkenntnisse um künftige Verhandlungen zu optimieren. Es zeigte sich, dass der Vorbereitung einer Verhandlung und der eigenen Haltung während der Verhandlung oft zu wenig Bedeutung beigemessen wird. Hier gilt es sicher auch in Zukunft noch vermehrt anzusetzen. «Nur wenn auch die Designer ein Selbstverständnis entwickeln dafür, was ihre Arbeit wert ist und sie dies auch selbstbewusst vertreten können, wird sich ein entsprechender Erfolg in den kreativen Verhandlungen einstellen», ist Robert M. Stutz überzeugt. Das blosse Verharren in der Opferrolle sei hingegen wenig zielführend. «Kreativität in der Verhandlung ist ebenso gefragt, wie im Gestaltungsprozess und kann durchaus gefördert werden, was die Veranstaltung deutlich gezeigt hat.»

Der Workshop richtete sich an einen beiten Kreis von Interessierten. SDA-Jungmitglied Sebastian Marbacher, einer der Teilnehmer, zog folgendes Fazit: «Verhandeln ist nicht mein Spezialgebiet und wird es wohl auch nicht so schnell werden. Dank der kompetenten und sympathischen Leitung durch Jnes und Robert war dieser Tag in Bern nicht nur lehrreich, sondern hat am Ende sogar Spass gemacht. Dieses positive Gefühl werde ich in die nächsten Verhandlungen mitnehmen.»

Auch überaus erfahrene Designer wie Wolfgang Meyer-Hayoz konnten von dem Angebot profitieren: «In einem professionellen Designverständnis ist eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit einem Auftraggeber aus der Industrie die Voraussetzung für höchste Designqualität. Um dies sicherzustellen, ist es ratsam, sich im Vorfeld, in den Vertragsverhandlungen über die jeweiligen 'Ziele', auch über die eigenen, Rechenschaft zu geben. Das Seminar in Bern war gesamthaft eine einzigartige Gelegenheit, in diesen Themenbereichen Fragen zu stellen, sich in Rollenspielen zu üben, Neues aufzunehmen und sich mit den weiteren Teilnehmern aus den Bereichen des Industrial Design, der Fotografie und der Kunst intensiv auszutauschen. Ich kann den Workshop allen sehr empfehlen, welche einerseits mehr Sicherheit im Umgang mit den Immaterialgüterrechten suchen sowie andererseits ihre Verhandlungsführung optimieren wollen.«