Design: ein Beruf im Wandel
Im Lauf der knapp fünfzigjährigen Verbandsgeschichte haben sich die Berufsbilder im Design entwickelt und ausgeweitet. Mit der Digitalisierung entstanden neue Gestaltungsaufgaben für die Designer. Die Integration von digitalisierten Entwurfs- und Produktionsmethoden verändern die Arbeitsprozesse. Eine inhaltliche Differenzierung, die das Berufsfeld prägt, ergibt sich auch je nach Arbeitszusammenhang und Selbstverständnis der Designer. Der Verband bietet sowohl freischaffenden und angestellten Designern eine Heimat als auch selbständigen Designerinnen, die ein eigenes Atelier führen. Desgleichen finden sich unter den Mitgliedern Designerinnen und Designer, die sich als Autorendesigner einen Namen gemacht haben wie solche, die die Anonymität der Gestaltung vorziehen
Produkt- und Industriedesign
Produkt- und Industriedesigner entwerfen und entwickeln Konsum- und Investitionsgüter, die in Serie hergestellt werden. Sie übernehmen in meist interdisziplinären Teams form-, funktions- und produktionsbezogene Aufgaben. Als Generalisten mit viel Grundlagenwissen brauchen sie für ihre Arbeit eine hohe Kommunikationskompetenz und eine ausgeprägte Beobachtungsgabe.
Textildesign
Textildesignerinnen entwerfen in der Fläche, sie planen und entwickeln Textilien für unterschiedliche Anwendungen. Das Berufsfeld ist breit, die Schnittstellen zu anderen gestalterischen Berufen gross. Textildesigner arbeiten in der Kreativabteilung eines Textilverlages im In- oder Ausland. Sie betrieben ein eigenes Atelier, entwerfen Kostüme, sind Stylistinnen oder kaufen Stoffe ein für Modehäuser. Sie beraten Kundinnen und Kunden eines Innenarchitekturbüros oder arbeiten in einem Forschungsteam, das neue Sportbekleidung entwickelt und Funktionstextilien erfindet.
Szenografie
Szenografie umfasst räumliches Gestalten für kulturelle und wirtschaftliche Zwecke. Szenografen entwickeln und realisieren Räume, die Inhalte und Erlebnisse vermitteln. Szenografinnen entwerfen und realisieren Bühnenbilder, Filmsets und Ausstellungsräume. Sie übersetzen Inhalte in narrative Raumkonzepte und inszenieren Handlungsräume. Die Wahrnehmung im Raum und die Analyse des Raumes gehören deshalb zu ihren Kernkompetenzen.
Interaction Design
Die aufstrebende neue Disziplin Interaction Design beschäftigt sich mit interaktiven Systemen, Produkten und Diensten. Interaction Designer entwickeln neuartige Interfaces, mit denen die Benutzerinnen und Benutzer eine Anwendung oder ein Endgerät benutzen und steuern. Interaction Design ist eine junge Designdisziplin, die Ende der 1980er Jahre im Zuge der grafischen Bedienoberflächen als eigenständige Designdisziplin entstanden ist.
Design Management
Design Management koordiniert die Designaktivitäten eines Unternehmens und bildet die Schnittstelle zwischen den verschiedenen, an einer Produktentwicklung beteiligten Unternehmenseinheiten und dem internen oder externen Kreativteam. Designmanager helfen einem Unternehmen, mit und durch die richtigen Designentscheide die strategischen Ziele zu erreichen.