Bureau of European Design Associations

Die Swiss Design Association ist Mitglied des europäischen Dachverbandes Bureau of European Design Associations BEDA.

Die BEDA verfügt über 50 Mitglieder aus 28 Mitgliedsstaaten in Europa. Zu ihren Mitgliedern zählen Design-Promotoren und andere privat oder öffentlich finanzierte Organisationen, die Design national oder regional fördern, sowie Fach- und Berufsverbände für Design. Diese Berufsverbände repräsentieren rund 400.000 Designerinnen und Designer aus ganz Europa. Diese arbeiten in allen Bereichen des Designs, von Industriedesign und Inneneinrichtung bis hin zu digitalem Design und Branding.

BEDA ist eine gemeinnützige Organisation, die von ihren Mitgliedern finanziert wird. Sie wird von einem Verwaltungsrat, einer Präsidentin und einem Vizepräsidenten geleitet, die alle zwei Jahre an der Generalversammlung neu gewählt werden. BEDA hat ihren Hauptsitz in Brüssel.

Mission der BEDA

BEDA will die Wahrnehmung von Design in Europa und das Netzwerk unterstützen. Sie stärkt ihre eigene Position als Designvertretung auf europäischer Ebene und stellt sicher, dass Design eine anerkannte Position in der europäischen Innovationssförderung einnimmt. Ziel ist es, das Bewusstsein für den Wert des Designs zu erhöhen und gleichzeitig die Kapazität des Designsektors zu stärken. Die so geschaffene Nachfrage nach Design hilft mit, Herausforderungen der Zukunft zu erfüllen. Es gilt dabei sowohl Regierungen als auch Unternehmen vom Potential des Design als Innovationstreiber zu überzeugen.


1. BEDA steigert das Bewusstsein und das Verständnis für den Wert von Design.
Bei bestimmten Zielgruppen wird Design immer noch ausschliesslich in Bezug auf formale Ästhetik und Styling verstanden. Dies schliesst die Fähigkeit des Unternehmens aus, funktionelle, emotionale und soziale Aspekte in Reaktion auf die Bedürfnisse der Benutzerinnen und Benutzer zu integrieren und in jeder Phase der Produkt- und Serviceentwicklung einen Mehrwert zu schaffen. Je früher Design Teil des Prozesses ist, desto besser fallen die Ergebnisse aus, wie die Forschung zeigt.

BEDA arbeitet mit nationalen Behörden zusammen, um konkrete Beispiele dafür zu präsentieren, welchen Mehrwert Design der europäischen Wirtschaft bietet. Ausserdem setzt sich BEDA dafür ein, dass Design ein fester Bestandteil europäischer Forschungsprogramme ist.


2. BEDA stärkt die Fähigkeit des Designsektors, zukünftige Anforderungen zu erfüllen.
In Europa gibt es über 400.000 professionell ausgebildete Designerinnen und Designer, die einen Jahresumsatz von 36 Milliarden Euro erzielen (Europäische Kommission, 2013). Die Geschäftsdynamik in Europa verändert sich jedoch. BEDA versucht, zukünftige Trends zu erkennen und im Design Tätige angemessen weiterzubilden, um die Bruttowertschöpfung des europäischen Designsektors zu erhöhen.

BEDA setzt sich für das Bildungsprogramm der Kommission ein, um Design als Wachstumsmotor zu erkennen und Design in der Ausbildung künftiger Generationen einzubeziehen.


3. BEDA fördert die Wertschätzung und Nutzung von Designs bei EU-Unternehmen und -Vermittlungsinstitutionen (Innovationszentren, Handelskammern und andere).
Untersuchungen haben gezeigt, dass Firmen, die Design strategisch einsetzen, eine höhere Rentabilität erzielen als Unternehmen, die Design nicht oder nur als Add-On nutzen. Unternehmen und öffentliche Einrichtungen haben jedoch Schwierigkeiten, Design zu verstehen und in Auftrag zu geben.

BEDA regt deshalb den öffentlichen Sektor dazu an, Design als Entwicklungsprozess zu nutzen und mit Verwaltungen und Intermediären zusammenzuarbeiten, um Best-Practice-Beispiele für Design-Commissioning zu teilen.


4. BEDA empfiehlt Design für die Erneuerung des öffentlichen Sektors.
Die Designmethodik ermöglicht es Bürgerinnen und Bürgern, aktiv die von ihnen genutzten öffentlichen Dienste und die Interaktionen mit öffentlichen Einrichtungen mitzugestalten. Denn gutes Design arbeitet eng mit Nutzerinnen und Nutzern zusammen, um ihre Bedürfnisse zu verstehen und mögliche Lösungen durch Prototyping zu testen. Dies reduziert das Risiko komplexer öffentlicher Projekte enorm: Design-Iterationen scheitern früh und kostengünstig und liefern die notwendigen Informationen, um sie inkrementell wirksam zu machen. Daher ist Design eine höchst effektive Methode zur Verbesserung der Lebensqualität, sowie eine treibende Kraft für die Kostensenkung solcher Projekte.

BEDA unterstützt Institutionen dabei, effektiver und nutzerzentrierter zu werden und die Kapazität des Designsektors ausbauen.


5. BEDA fördert das Designs als neuen Ansatz für die Gestaltung (und Umsetzung) politischer Prozesse.
Dieselben Grundsätze, die das Design für öffentliche Dienstleistungen wirksam machen, gelten auch auf politischer Ebene: Design beitzt die Fähigkeit unterschiedliche Interessengruppen einzubeziehen, um Bedürfnisse zu ermitteln und Risiken zu mindern.

BEDA verfolgt eine breite politische Agenda, die Beiträge zu Forschung, Umwelt, Gesundheit und Sozialpolitik auf mehreren Ebenen der Governance in ganz Europa umfasst.