SDA Bachelor Award 2014: HSLU D&K
Zum ersten Mal vergibt Swiss Design Association einen Bachelor Award an Absolventen unserer Partnerschulen. Aus den Studienbereichen Objekt Design, Textil Design, Material Design und Design Management wurden vier Arbeiten nominiert. Die Jury prämierte aus dem Bereich Textil Design die Arbeit von
Cornelia Stahl, Holz im Rapport
Mittels Lasertechnologie wertet Cornelia Stahl Holzabfälle und nicht mehr genutztes Parkett auf. Neben dem Upcycling überzeugen vor allem die Musterungen, die die Designerin gezielt für unterschiedliche räumliche Settings entwirft. Im Rapport gestaltet, bieten sie beim Verlegen am Boden oder als Wandverkleidungen vielfältige Möglichkeiten. Die Jury lobt ebenso die Vielfalt der Verfahren, die Cornelia Stahl ausprobiert: Handgezeichnete Linien, ins Holz gelasert, bilden ein neues Fischgratmuster, ausgelaserte Muster werden mit Leuchtpigmenten aufgefüllt, intarsierte Motive kombinieren Holz, Linoleum oder Leder. Die Sicherheit, mit der die Textildesignerin ihre Kompetenzen in das Holz überführt, überzeugte die Jury vollumfänglich.
Die weiteren nominierten Arbeiten sind:
Stephan Wespi, Bontempi – Eine Uhr
Wie kann man Zeit eine Gestalt geben? Stephan Wespi geht dieser Frage als Designer nach und schliesst an eine lange Tradition an. In seiner Recherche hat er unterschiedliche Formen der Visualisierung untersucht. Er entschied sich für eine abstrakte Darstellung, die ihn zu einem Objekt zwischen Wanduhr und Leuchtobjekt führte. Die Jury lobt Herleitung und eigenständigen Zugang. In einem weiteren Schritt empfiehlt sie, die Materialisierung auf den Anspruch an eine hohe Wertigkeit hin noch einmal zu überprüfen.
Rahel Fankhauser, Collaborative Consumption in Switzerland
Teilen statt besitzen, gemeinsam statt einsam konsumieren: diesen Trends widmet sich Rahel Fankhauser in ihrer Bachelorarbeit. Die angehende Design Managerin stellt Richtlinien für ein nutzerzentriertes Geschäftsmodell zusammen, mit dem Startup-Firmen ihr Angebot verbessern können. Die Jury lobt die Wahl des aktuellen Themas, das Aspekte der Nachhaltigkeit aufweist. Sie empfiehlt, die Instrumente in einem weiteren Schritt konkreter zu visualisieren.
Lars Rutzer, Baustoff
Beton ist überall – Lars Rutzer untersucht den Baustoff und will herausfinden, wie man anders mit ihm umgehen kann. Die Materialversuche führten ihn von der Frage, wie er andere Oberflächen erzeugen kann zu Konstruktionsversuchen. Als Umsetzung wählte er einen Vorhang aus Beton, den er Architekten als Raumtrenner, Schattenspender und Ornament anbieten will. Die Jury lobt den Prozess, der nachvollziehbar dargestellt wurde. In Frage stellt sie die Wahl des Gussverfahrens mittels verlorener Form durch tiefgezogene Kunststoffformen.