Hans Eichenberger (1926-2024)

Als Gestalter, als den er sich bezeichnete, hat Hans Eichenberger mehr als 35 Stühle und Fauteuils entwickelt. Dazu gehören der Expo-Sessel (1964), der Saffa-Stuhl (1955), oder die Stahlrohrfamilie HE-Serie, die er ab 1978 für Strässle als entspannte Hommage an die moderne Stahlrohrklassik entworfen hatte. Oder die Stehleuchte (1954) aus verchromten Vierkantprofilen mit höhenverstellbarem Schirm.

Mit Robert Haussmann und Kurt Thut formierte Hans Eichenberger 1958 die Kollektion Swiss Design. Eichenbergers Beiträge kombinierten den Anspruch eines Typenmöbels mit der für ihn typischen Präzision der Detaillösungen. So schuf er Entwürfe, die lange über die Entstehungszeit der Möbel gültig blieben. Später arbeitete er mit Atelier 5 zusammen, fand mit seiner Familie in der Halen-Siedlung bei Bern seinen Lebensmittelpunkt, den er mitgestaltete: Das Bistro und der Laden tragen seine Handschrift. Eichenberger entwickelte Projekte für die Schweizerische Nationalbank, das Kunstmuseum Bern und die SBB.

2016 erhielt der den Grand Prix Design des Bundesamtes für Kultur. Nun ist Hans Eichenberger im Alter von 97 Jahren am 6. Januar in Bern gestorben. Eine ausführliche Würdigung ist auf Hochparterre zu lesen.

Text: Meret Ernst

agenda image imagecaption
Hans Eichenberger, 2016. Foto: Urs Walder für Hochparterre