BEDA Generalversammlung in Thessaloniki
Die Generalversammlung des Bureau of European Design Associations BEDA – dem Dachverband der europäischen Designverbände, wo auch die SDA Mitglied ist – hat in Thessaloniki im Rahmen des European Design Forums ihre Generalversammlung durchgeführt. Dominic Sturm und Mark Illi haben die SDA in Thessaloniki vertreten.
Die BEDA verfügt über 50 Mitglieder aus 28 Mitgliedsstaaten in Europa. Zu ihren Mitgliedern zählen Design-Promotoren und andere privat oder öffentlich finanzierte Organisationen, die Design national oder regional fördern, sowie Fach- und Berufsverbände für Design. Diese Berufsverbände repräsentieren rund 400.000 Designerinnen und Designer aus ganz Europa. Diese arbeiten in allen Bereichen des Designs, von Industriedesign und Inneneinrichtung bis hin zu digitalem Design und Branding.
BEDA ist eine gemeinnützige Organisation, die von ihren Mitgliedern finanziert wird. Sie wird von einem Verwaltungsrat, einer Präsidentin und einem Vizepräsidenten geleitet, die alle zwei Jahre an der Generalversammlung neu gewählt werden. BEDA hat ihren Hauptsitz in Brüssel.
BEDA will die Wahrnehmung von Design in Europa und das Netzwerk unterstützen. Sie stärkt ihre eigene Position als Designvertretung auf europäischer Ebene und stellt sicher, dass Design eine anerkannte Position in der europäischen Innovationssförderung einnimmt. Ziel ist es, das Bewusstsein für den Wert des Designs zu erhöhen und gleichzeitig die Kapazität des Designsektors zu stärken. Die so geschaffene Nachfrage nach Design hilft mit, Herausforderungen der Zukunft zu erfüllen. Es gilt dabei sowohl Regierungen als auch Unternehmen vom Potential des Design als Innovationstreiber zu überzeugen.
An der Generalversammlung wurde der Vorstand neu gewählt, der Präsident Bart Ahsmann sowie Vize Präsidentin Päivi Tahkokallio im Amt bestätigt. Neben kleineren Geschäften wurde von den Mitgliedern darüber abgestimmt das Tarifsystem der BEDA anzupassen. Neu werden die Mitgliedstarife auf der Basis des Jahresumsatz der jeweiligen Mitgliederorganisationen berechnet und mit dem europäischen Kaufkraftstandard (Purchasing Power Standard PPS) indexiert, was zu einer faireren Verteilung der finanziellen Belastung führt und das Budget fast verdreifacht. So wird die SDA als kleiner Verband zwar tiefer eingestuft, zahlt aber durch den hohen PPS-Satz ein wenig mehr. SDA-Präsident Dominic Sturm hat sich in einem Votum für die Anpassung des Tarifsystems ausgesprochen, da BEDA, um effektiv für das Design lobbyieren zu können, auf genügende Mittel angewiesen sei. Die Tarifänderung wurde mit einer Zweidrittelmehrheit verabschiedet.
Neben den offiziellen Geschäften erwies sich der Austausch auf informeller Ebene als sehr fruchtbar und interessant. Es hat sich gezeigt, dass es auch für die Schweizer Akteure Möglichkeiten gibt, sich an von der EU finanzierten Projekten zu beteiligen und so indirekt von EU-Geldern zu profitieren. Vorstandsmitglied Mark Illi wird sich diesem Dossier in Zukunft annehmen und dafür sorgen, dass die SDA über die Initiativen im europäischen Raum informiert ist. Die Vertreter gerade von kleineren Ländern schätzen die Situation im Design ähnlich ein wie wir. Digitalisierung und Deindustrialisierung sind auch anderswo die beherrschenden Themen im Design.
Der Vorstand der SDA hat nach dem konstruktiven Austausch an der BEDA GV beschlossen, den innereuropäischen Austausch in Zukunft stärker wahrzunehmen und den Dialog den Möglichkeiten des SDA entsprechend zu pflegen. Wir sind der Überzeugung, dass dieses Engagement unseren Mitgliedern und dem Schweizer Design zu Gute kommt.